Fettige Haut, entzündete Pickel und eitrige Pusteln: auch, wenn Akne vulgaris in der Regel zu den harmlosen Hauterkrankungen zählt, ist der Leidensdruck groß, wenn die Haut aus der Balance gerät. Was Akne vulgaris genau ist, wie sie entsteht und wie man das Gleichgewicht der Haut unterstützen kann, verrät dieser Artikel.
Was ist Akne vulgaris? Wie entsteht sie?
Akne vulgaris (lateinisch: vulgaris = gewöhnlich), oft kurz als „Akne“ bezeichnet, gehört zu den häufigsten Hauterkrankungen. Genauer gesagt sind bei Akne die Talgdrüsen der Haut und deren Ausgänge betroffen: diese verstopfen, so dass der Talg, der von der Haut zum Aufrechterhalten der Feuchtigkeit produziert wird, nicht mehr abfließen kann. Die Ansammlung von Talg führt dazu, dass sich bestimmte Bakterien (z.B. Propionibacterium acnes, auch bekannt als Cutibacterium acnes) vermehren und zu Entzündungen der Talgdrüsenfollikel, das sind die Bläschen, die die Haarwurzeln umschließen, führen (Abb.1). Die Folge sind entzündete und schmerzhafte, oft auch geschwollene Stellen auf der Haut. Doch nicht nur Propionibacterium acnes besiedelt unsere Haut, auch andere Mikroorganismen sind Teil unserer Hautflora. Neue Studiendaten zeigen, dass das Gleichgewicht der Hautflora bei der Entstehung der Akne ebenfalls eine große Rolle spielt.
Etwa 85 % - 95 % der Pubertierenden und jungen Erwachsenen sind von Akne betroffen, wobei die Hauterkrankung mittlerweile auch zunehmend bei Kindern unter 10 Jahren beobachtet wird. Das häufige Auftreten der Akne in der Pubertät liegt insbesondere an Hormonumstellungen in dieser Lebensphase, die zu einer erhöhten Talgproduktion und damit zu einem idealen Nährboden für die Bakterien führen. Als Akne tarda, der sogenannten „Spätakne", kann die Hauterkrankung aber auch Erwachsene betreffen, ihr liegen ebenfalls meist hormonelle Veränderungen zugrunde.
Woran erkennt man Akne vulgaris?
Ein häufiges Merkmal der Akne ist eine übermäßige Fettproduktion der Haut, die sogenannte Seborrhoe: die Haut glänzt und ist dazu oft großporig. Durch die vermehrte Talgproduktion entstehen zusätzlich typische Akne-Läsionen am ganzen Körper, meist aber im Gesicht sowie an Brust und Rücken. Diese können entweder nicht-entzündliche, offene und geschlossene Mitesser (auch als Komedonen bezeichnet) oder entzündliche Pappeln und Pusteln sein. Bei den offenen Komedonen handelt es sich um verstopfte Follikel mit Öffnungen, durch die der Inhalt an die Luft gelangt. Geschlossene Komedonen, erkennbar an den typischen „weißen Köpfen“, sind verstopfte Follikel ohne Öffnung. Papeln sind durch kleine erhabene Läsionen auf der Haut gekennzeichnet, während Pusteln diesen optisch ähneln, aber entzündet und mit Eiter gefüllt sind (Abb.2). Bei Betroffenen mit schwerer Akne können außerdem Knötchen und Zysten (entzündete, geschwollene Läsionen mit einer Größe von mindestens 5 mm) und Narben in verschiedenen Varianten auftreten.
Neben der Akne vulgaris und der Spätform Akne tarda gibt es noch andere Formen der Akne: Akne rosacea, Akne infantum und Akne inversa (auch Hidradenitis suppurativa). Diese entstehen durch andere Ursachen, bringen zum Teil andere Symptome mit sich und werden auch anders behandelt.
Was sind Auslöser von Akne vulgaris?
Ein wichtiger Einflussfaktor sind hormonelle Schwankungen, die vor allem im Jugendalter auftreten, für eine erhöhte Talgproduktion sorgen und damit die Haut aus dem Gleichgewicht bringen können. Von schweren Formen der Akne sind Studien zufolge eher Jungen als Mädchen betroffen. Aber auch genetische Faktoren spielen eine Rolle: so zeigen Studien, dass die Wahrscheinlichkeit Akne zu bekommen bei Kindern erhöht ist, deren Eltern in jungen Jahren selbst Akne hatten – vor allem, wenn beide Elternteile als Jugendliche von Akne betroffen waren. Besonders die Ernährung ist im Zusammenhang mit Akne Gegenstand vieler Untersuchungen. Es ist noch recht umstritten, welche Rolle die Ernährung genau spielt. Vermutet wird, dass der Verzehr von Kohlenhydraten, Milch bzw. Milchprodukten und gesättigten Fetten (z.B. in tierischen Produkten wie Butter, Fleisch, Wurst oder Käse, aber auch pflanzliche gesättigte Fette wie Kokosfett) einen großen Stellenwert bei der Entstehung von Akne hat. Von weiteren Faktoren wie Rauchen, Alkohol, psychischer Stress und Schlafdauer wird ebenfalls vermutet, dass sie an der Entstehung der Akne beteiligt sind oder sich auf den Schweregrad der Hauterkrankung auswirken können. Ergebnisse aus Studien gibt es hierzu aber noch nicht.
Welche Auswirkungen hat Akne für die Betroffenen?
Akne vulgaris beeinträchtigt die Betroffenen nicht nur körperlich, etwa durch schmerzhafte Stellen oder das Entstehen von Narben, sondern auch psychisch, da es den Betroffenen unangenehm ist, sich mit Akne-Läsionen in der Öffentlichkeit zu zeigen. Akne hat daher meist tiefgreifende Auswirkungen auf die Lebensqualität, das Selbstwertgefühl und das Körperbild der Betroffenen und erhöht das Risiko für Stimmungsschwankungen, Angstzustände oder gar Depressionen.
Wie wird Akne medizinisch behandelt?
Akne vulgaris ist im Normalfall gut behandelbar, jedoch erfordert die Behandlung meistens viel Zeit. Oft ist es notwendig, lokal auf die Haut aufgetragene Therapien, also Cremen oder Salben (sogenannte topische Mittel) über mehrere Monate anzuwenden, und in vielen Fällen wird zusätzlich eine systemische, das heißt im gesamten Körper wirksame, Therapie notwendig. Laut Expertinnen und Experten reicht bei milden Formen der Akne im Frühstadium mit leichten Entzündungen und Komedonen eine mehrmonatige Behandlung mit topischen Mitteln aus, die entweder ein Retinoid (eine Substanz, die Vitamin A ähnlich ist) oder Benzoylperoxid (wirkt antibakteriell und lässt den Talg leichter abfließen) enthalten sollten. Topische Therapien sind zwar oft wirksam, zerstören aber zugleich oft die Hautbarriere und bringen langfristig Nebenwirkungen wie Hautreizungen oder Hauttrockenheit mit sich. Topische und – vor allem bei schweren Formen der Akne – systemische Antibiotika, die gegen die entzündungsverursachen Bakterien wirken, sind ein wesentlicher Bestandteil der Aknebehandlung.
Was kann man selbst bei unreiner Haut oder Akne tun?
Während man hormonelle oder genetische Einflussfaktoren nicht verändern kann, lassen sich Faktoren wie Ernährung oder Hautpflege beeinflussen.
Ernährung bei unreiner Haut und Akne
Aus Studien gibt es starke Hinweise darauf, dass eine Ernährung, die reich an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren ist, zu einer Linderung der Akne beitragen kann. Dies gilt ebenso für eine Ernährung mit Lebensmitteln mit einem niedrigen glykämischen Index, also mit Lebensmitteln, die den Blutzuckerspiegel nicht so stark erhöhen. Experten empfehlen daher, zuckerreiche und stark verarbeitete Lebensmittel wie Wurst oder Käse und Fertigprodukte so stark wie möglich zu reduzieren und stattdessen auf eine ausgewogene, an die Mittelmeerkost angelehnte Ernährung zu setzen, die reich an antioxidativem Obst, Gemüse und guten Ölen wie Oliven-, Walnuss- oder Leinöl ist.
Die Rolle der Hautpflege bei unreiner Haut und Akne
Ein häufiger Fehler bei Akne ist das übermäßige Waschen oder die Verwendung von seifen- oder tensidhaltigen Reinigungsprodukten sowie die Verwendung von Peelings mit aggressiven oder austrocknenden Inhaltsstoffen (z.B. Salicylsäure oder Fruchtsäure). Diese Produkte führen oft zu einer weiteren Reizung der Haut, schädigen die Hautbarriere und erleichtern entzündungsfördernden Bakterien das Eindringen in die Haut – ein Teufelskreis für die Akne und die damit verbundenen Entzündungen.
Neben der Reinigung spielt auch die Pflege eine große Rolle: so klagen Akne-Betroffene meist über eine übermäßige Fettproduktion ihrer Haut, weshalb sie die Verwendung von Feuchtigkeitscremen nicht als routinemäßig erforderlich sehen. Stattdessen greifen sie lieber zu austrocknenden Produkten, die aber die Haut reizen und langfristig schädigen können – der nächste Teufelskreis, der Akne-Entzündungen begünstigt.
Darf man Mitesser und Pickel selbst ausdrücken? Lieber nicht! – Selbst, wenn das Hautbild nach dem Ausdrücken zunächst besser erscheint, kann es zu Entzündungen oder auch langfristig zu Akne-Narben führen. Das Ausreinigen von Unreinheiten sollte immer von einer speziell ausgebildeten dermatologischen oder kosmetischen Fachkraft vorgenommen werden.
Verbessere Dein Hautbild in wenigen Wochen sichtbar mit folgenden Produkten:
Gesichtsserum No.3 Bio Granatapfel-Sanddorn als Tages- & Nachtpflege
Die einzigartige Zusammensetzung aus antioxidativen Wirkstoffen und nicht-komedogenen (nicht Poren-verstopfenden) Pflanzenölen reduziert auf natürliche Weise die Talgproduktion der Haut und unterstützt das Abklingen von entzündlichen Prozessen. Zusätzlich wird die Hautbarriere langfristig aufgebaut und bereits vorhandene Akne-Narben werden minimiert – sichtbare und spürbare Ergebnisse nach nur wenigen Tagen bis Wochen.
Gesichtspeeling No.3 Bio Granatapfel-Sanddorn mit spürbarem Sofort-Effekt
Die feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften der Rotalge (Dulse), die Antioxidantien des Kalahari Melonen Öls und das intensiv reinigende Hagebuttenpulver ermöglichen ein sofort spürbares, samtig-weiches Hautgefühl – bereits nach der ersten Anwendung. Bei zu Akne neigender Haut kann das Peeling auch alle 1-2 Tage abends angewendet werden und verfeinert in Kombination mit dem Gesichtsserum No.3 das Hautbild nach und nach.
Hier geht's zum Anwendungsvideo von Gesichtspeeling No.3
Reinigungsöl No.3 Bio Granatapfel-Sanddorn – stark gegen Make-Up & Mascara
Das hypoallergene Reinigungsöl entfernt sanft alle Rückstände von der Haut – ohne auszutrocknen oder die Poren zu verstopfen. Egal ob Make-Up oder wasserfeste Mascara, das nicht-komedogene Öl für alle Hauttypen reinigt zuverlässig und pflegt zugleich intensiv die Wimpern und die zarte Gesichtshaut.
Reinigungspad – sanft zum Gesicht & nachhaltig für die Umwelt
Am besten lässt sich das Reinigungsöl mit den weichen, wiederverwendbaren Reinigungspads aus 100 % Holzfaser anwenden – das nachhaltigste Pad für Körper & Umwelt, 100 % kompostierbar.
Astaxanthin Kapseln als Immunbooster & Entzündungsregulator
Was Antioxidantien wie Astaxanthin sind und warum sie Dein Immunsystem und die Verarbeitung von Entzündungsprozessen im Körper unterstützen, erfährst Du im entsprechenden Blogartikel.
Bist Du noch unsicher, welche Produkte die richtigen für Dich sind?
Dann lass Dich individuell, kostenlos & unverbindlich von unserer Biomedizinerin Lara beraten.
Referenzen:
Wehry UP, Hoff-NP. MMW - Fortschritte Der Medizin. 2020; 162(3), 54–62. doi: 10.1007/s15006-020-0003-0
Wolkenstein P et al. J Eur Acad Dermatol Venereol . 2018 Feb;32(2):298-306. doi: 10.1111/jdv.14475
Dréno B et al. J Eur Acad Dermatol Venereol. 2018 Jun;32 Suppl 2:5-14. doi: 10.1111/jdv.15043
Bhate K, Williams HC. Br J Dermatol. 2013 Mar;168(3):474-85. doi: 10.1111/bjd.12149
Gebauer K. Aust Fam Physician. 2017 Dec;46(12):892-895
Heng AHS. Sci Rep. 2020 Apr 1;10(1):5754. doi: 10.1038/s41598-020-62715-3
Chularojanamontri L et al. J Clin Aesthet Dermatol. 2014 May; 7(5): 36–44
Penso L et al. JAMA Dermatol. 2020 Aug; 156(8): 1–9. doi: 10.1001/jamadermatol.2020.1602
Baldwin H, Tan J. Am J Clin Dermatol. 2021 Jan;22(1):55-65. doi: 10.1007/s40257-020-00542-y
Du L et al. Food Nutr Res. 2019 Apr 23;63. doi: 10.29219/fnr.v63.3392
Akhtar N et al. J Pharm Bioallied Sci. 2010 Jan;2(1):13-7. doi: 10.4103/0975-7406.62698